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ES GIBT NICHTS ZU VERSTEHEN, ABER VIEL
WOMIT MAN ETWAS ANFANGEN KANN.
JUN 2019, DOCK18 (Rote Fabrik Zürich) – Rhizomfestival19
«Es gibt nichts zu verstehen, aber viel womit man etwas anfangen kann.» beschäftigt sich mit dem unaufhörlichen Drang der Menschheit, unsere Umwelt zu quantifizieren. Dabei kollidiert Naturgegebenes mit rohen Daten. Als wesentliche Inspiration diente hierbei die Rhizom-Theorie. Die Wände werden mit Aufnahmen von Naturschauspielen bespielt. Gleichzeitig messen fünf Sensoren die räumlichen Aktivitäten: Bewegung, Lautstärke, Zeit, Temperatur und Feuchtigkeit. Die daraus resultierenden Messwerte verzerren die projizierten Szenarien. Kommentiert werden diese durch zufällig eingespielte Auszüge aus dem Werk «A Thousand Plateaus» der französischen Philosophen Gilles Deleuze und Félix Guattari.

Die digitalen Aufnahmen realer Natur treffen auf quantifizierte Messdaten aus der aktuellen Umgebung. Umwelt trifft auf Umwelt im digitalen, vom Menschen kreierten, Raum. Das brechen, zerstören und neuerliche Wuchern, wie es bei einem Rhizom geschieht, sind Bewegungen, die aus dieser Kollision entstehen. Im bespielten Raum ist der Betrachter mehrfach (vervielfältigt) vom Video umgeben. Die Projektionen überlappen sich, grenzen sich ab und bewegen sich zu- oder gegeneinander. Ränder lösen sich auf, neue Perspektiven können entstehen. Zitate aus dem rhizomatisch geschriebenen Buch “Tausend Plateaus” werden zufällig in diese Welt hineingeworfen. Sie stehen für sich oder bilden mit dem Video zusammen neue Knollen und Verflechtungen. Es gibt nichts zu verstehen, aber vieles was Anknüpfungspunkte sein können. Dort kann man mit etwas anfangen.

Eine Installation von Nadine Cocina, Florian Lampert und Ramona Sprenger.
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